Herr Kessler (Elektrotechnik - Berufsschullehrer mit mehr oder weniger abgeschlossener Schulbildung und schwersten psychischen Störungen in Halle):

·                    „... Du Rollschuh in Aspik ...“

·                    „... mach das Fenster auf, damit es nicht so schleift, wenn ich Dich rausschmeiße...“

·                    „... ich ramme Dich ungespitzt in den Boden ...“ 

·                    „... solche wie Du wohnen doch hinter der Schranke ...“ 

Frau Münch (freundliche aber unbegabte Nachrichtentechnik - Berufsschullehrerin in Halle): 

·                    „...die neuen RFT-Tasten-Telefone werden mit Uran-Farbe gespritzt, wegen der elektromagnetischen Abschirmung ! „
Dazu ein RFT-Entwicklungsingenieur zu mir und Thomas Hanusch auf unsere Nachfrage auf der Leipziger Messe: „...na klar, deshalb strahlen wir hier auch alle so...“

·                     „... alle Bahnhofsuhren gehen immer 3 min vor, damit sich die Reisenden beeilen in den Zug zu kommen...“ 

Herr Baasch (netter aber gestrenger Meister in der Lehrwerkstatt in Halle): 

·                    zu Mathias Otschik: „... ihr Werkstück ist genau 51,87 mm groß und damit Abfall...“
Mathias: „... nun verraten Sie mir mal, wie Sie mit der Schiebelehre zwei Stellen nach dem Komma messen...???“
Baasch: „ Das ist mein persönliches Geheimnis...“ 

Herr Bronkalla (netter und begabter Elektrotechnik – Dozent in Dresden): 

·                    „... meine Dame, meine Herren, sehen Sie das GRÜNE Magnetfeld...“

·                    „Nur Frauen sind kreativ !“

·                    „ Kleine Entscheidungen trifft bei uns meine Frau, große Entscheidungen treffe ich. Ich bin seit 28 Jahren glücklich verheiratet, weil es noch nie eine große Entscheidung zu treffen gab...“

·                    „... die träge Masse eines Elektrons, vergleichbar mit Ihrer Seminargruppe...“

·                    „... dem Wolf grab ich die Spannung ab, wenn der so einen Misst erzählt...“
(Zum Thema Nachweis der Masse von Elektronen mittels Tolmanversuch¹)

·                    „Leuchtet Ihnen das ein...“

·                    „... nicht Neckermann, sondern die Mikroelektronik macht es heutzutage möglich...“

·                    „... mit der Ladung dieses Kondensators könnten Sie eine Bockwurst bis fast zum Mond beschleunigen...“

·                    „... das ist so, als müssten Sie ein Klavier auf den Brocken schleppen und bekommen oben als Lohn eine Karo [Zonen-Zigarettenmarke]...“
(Zum Thema wie billig eine kWh Strom in der Ostzone ist)

·                    „...früher hat das ´ne Frau, oder sowas, gemacht...“

·                    „...der einzige mit Badehose, das war ich...“
(Zum Thema windsurfen Anfang Mai.)

·                    „ Tafeldienst, bitte frei machen...“

·                    „... ein Programm kann man nicht essen oder anziehen...“

·                    „... ich wollte schon dran schreiben: Schickt den Bronkalla in Rente...“
(Zum Thema einer wendezeitlichen Wandzeitung, an der jeder dran schreiben konnte was er dachte und wollte)

·                    „... Dralliwatsch ...“ 

Herr Wolf (netter und begabter Physik – Dozent in Dresden): 

·                    „... ich wisch das lieber mal wieder weg, sonst glauben Sie mir nicht...“

·                    „... böse Zungen behaupten dieses Gesetz gilt auch noch in 1000 Jahren...“
(In Anspielung auf den pseudowissenschaftlichen Anspruch verschiedenster kommunistischer Studienfächer)

·                    „Herr Bier, wo haben Sie den Begriff Effektivwert schon mal gehört ?“
Steffen Bier: „In der politischen Ökonomie„ 
Wolf: „Sie können mich wohl überhaupt nicht leiden...“

·                    „... und dann dreht er um und es kommen jeden Tag Geburtstagskarten...“
(Zum Thema Relativitätstheorie -> mit Lichtgeschwindigkeit fliegendes Raumschiff)

·                    „... dann fahren Sie doch nach London und graben Sie sich den Newton aus und fragen den selbst, wenn Sie mir nicht glauben...“
(zu mir, anlässlich einer eskalierten Diskussion um das zweite Newtonsche Gesetz²)

... und ich bin irgendwann nach London gefahren, hab Newton auch gefunden aber der konnte mir meine Fragen auch nicht mehr beantworten...

·                    „... na ich zum Beispiel habe in russischen Kasernen immer Fußballspiele organisiert...“
Locke: „...aber das geht doch auch auf Englisch und mit Händen und Füßen...“
(Zum Thema, ob das Erlernen der russische Sprache vollständig oder nur mäßig unnütz ist.)

·                    „... ich weiß nicht ob ich es noch erlebe, ich bin aber ganz sicher, dass Sie noch erleben wie diese ganze Sch... hier den Bach runter geht...“

·                    „... möchten Sie denn, dass Ihre Kinder hier in diesem Dreck aufwachsen ...???“
(Beides zu mir anlässlich einer samstagmorgendlichen Diskussion über den Sinn des Lebens in der DDR, als diese noch fest gemauert war oder zumindest schien.) 

Frau Altermann (perfekt russisch sprechende Russin mit Lehrbefähigung für Russisch an deutscher Bildungseinrichtung): 

·                    „... manchmal denke ich, ich spreche chinesisch mit Ihnen...“
Ich: „Ich auch…“ 

Herr Naumann (Dozent für mathematische Statistik in Dresden): 

·                    „... glauben Sie bitte grundsätzlich nur der Statistik die Sie selbst manipuliert haben...“ 

Herr Baer (altgedienter NVA-Offizier mit Lehrbefähigung für analoge elektronische Schaltungstechnik in Dresden): 

·                    „... ein Vierpol ist eigentlich ein Dreipol...“
Begründung: „So steht er besser, auch im Gelände...“

·                    „...jetzt könnten wir, wenn wir wollten, und wir wollen mal...“

Herr Weigelt (Dozent für Übertragungstechnik in Dresden): 

·                    „...das müssen wir dann auf die andere Seite bringen, mit anderem Vorzeichen und vertauscht hinschreiben...“

·                    „... welchen Wert hat m_L ?“
Specht: „Keinen reellen !“
(Gemeint war irgendeine Masse mit Indices L ; ML war zu Zonenzeiten aber auch die Abkürzung für „Marxismus – Leninismus“)

·                    „... die Cosi – Nüsse werden 1 ...“

·                    „... kürzlich wurde da so ein neuer Isolationsstoff entwickelt.
Na ja, so ungefähr 1972...“ 

Herr Winter (Dozent für Mikroprozessortechnik in Dresden): 

·                    „... wir können doch nicht den ersten Schritt vorm zweiten machen...“

·                    „Ist mir echt peinlich noch nicht dabei gewesen zu sein, habe aber immer keine Zeit...“
(Zum Thema Teilnahme an wendezeitlichen Montagsdemonstrationen in Dresden)

Herr Pretsch (Dozent für Recht in Dresden): 

·                    „... und wenn die sagen: ALLES IN DIE ALTE REICHSHAUPTSTADT...“
(Zum Thema Verlegung von Bauarbeitern aus der DDR nach Ost-Berlin)

·                    „... Sie können von mir aus die ganze Nacht RTL-Männermagazin gucken und sich vollaufen lassen...“
(Auf die Frage ob er Wert auf die Anwesenheit in seinen Vorlesungen legt.)

·                    „... wir sind hier nicht im Bundestag, noch nicht...“
(Auf Grund tumultartiger Diskussionen ; deutlich vor Wendezeiten)

·                    „... aber sagen Sie nicht: Der Pretsch hat´s gesagt...“ 

Jan Dietrich (Kommilitone, der dann nach der Wende irgendwie sehr schnell Fahrkartenkontrolleur bei der Bahn wurde): 

·                    „... mein Vater ist Arbeiter, meine Mutter ist Arbeiter und deshalb bin ich Kommunist...“
(Die letzten Worte, die ich mit ihm je gewechselt habe auf meine Frage was sein rotes Gequatsche soll.) 

Kathrin Freier (Kommilitonin, die einzige Dame, die in meinem Jahrgang trotz massiver fachlicher Bedenken zur Ingenieuse geschlagen wurde): 

·                    „... wir leben doch schließlich in einer Gesellschaftsordnung in der man das gesellschaftliche Leistungsvermögen deutlich über dem fachlichen bewerten sollte...“
(Ebenfalls meine letzten Worte mit ihr, anlässlich einer Diskussion in der FDJ-Leitung darüber das Olaf Baresel (unser Ober-Kommunist) anstatt Opi Leistungsstipendium bekommen sollte.)

Dann hatte ich in meinem Dresdner Studierzimmer noch eine Art Wandzeitung auf der sich jeder der wollte oder konnte oder beides verewigen konnte.
Leider sind einige Sprüche ohne Angabe der Quelle, so dass ich sie hier nur so wie verzeichnet wiedergeben will: 

·                    Nur der verliert den Verstand nicht der keinen hat !

·                    Schön, wenn man die Frau für´s Leben gefunden hat – besser, wenn man noch ein paar mehr kennt. (Frank)

·                    Wer andern in der Nase bohrt ist selbst ein Schwein.

·                    Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung. (St.)

·                    Gelegenheit macht Liebe...

·                    Alle Menschen sind farbig. ALLE! Und jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall !

·                    Mit dem Gesicht zum Volke, aber erst dann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht...

·                    Lieber ´nen Urahn im Iran als Uran im Urin (abaptet by TH von Jonas)

·                    Ein voller Mülleimer ist keine Schlamperei, sondern nur die Widerspiegelung der objektiven Realität. (Carsten)

·                    Immer wenn etwas RICHTIG wird, beginnt es unscheinbar... (P.S.)

·                    Nur wer sicher ist, ist tolerant. (C.K.)

·                    Zuerst war die Wanze ! Dann hat Edison das Telefon drumrum gebaut. (D.S.)

·                    Alkohol, oh Alkohol ! Du bist mein Feind, dies weiß ich wohl. Doch in der Bibel steht geschrieben, Du sollst auch Deine Feinde lieben ! (Jens, der Kurowskische, Sohn des Älteren)

·                    Gib mir die Kraft Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir die Gelassenheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden. (Mark Twain / Otti)

·                    Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen! (noch mal Jens)

·                    Die Wahrheit muss der Folgerungen wegen gesagt werden, die sich aus ihr für das Verhalten ergeben ! (B.B.)

·                    Natur kann sich nicht wehren. (unbekannt)

·                    Bei Lichte betrachtet ist der Leithammel auch nur ein Schaf ! (M.P.)

·                    Was schief gehen kann wird auch schief gehen...

·                    Wenn jeder nur an sich denkt, ist an alle gedacht. (Jörg)

·                    Wenn die Herren wüssten, was die Damen denken, würden sie sich viel mehr zutrauen (Napoleon / Kippi)

·                    Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie (L. Boltzmann / Thoralf)

·                    Ich glaube an ein Leben nach der Schule. (Thoralf)

·                    Phantasie ist wichtiger als Wissen (A.E.)

¹  Das es frei beweglichen Elektronen gibt, wurde durch einen Versuch von Richard Tolman (1881 – 1948, amer. Physiker) gezeigt: Eine Kupferdrahtspule wurde in schnelle Rotation versetzt und daraufhin schlagartig abgebremst. Die Massenträgheit der Elektronen bewirkte eine kurzzeitige Ladungsverschiebung, die durch ein Galvanometer nachgewiesen werden konnte.

 ²  Isaac Newton (1642 – 1727): Die Beschleunigung eines Körpers ist proportional zur wirkenden Nettokraft und umgekehrt proportional zu seiner Masse.
Die Richtung der Beschleunigung ist gleich der Richtung der Nettokraft.

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